Stromversorgung der Faber-Castell-Taschenrechner TR

von Dieter von Jezierski

Es existierten:

Variante 1 Batterie-Einschub mit vier Knopfzellen, die auswechselbar waren, aber nicht wieder aufladbar. ( Es waren die ersten Taschenrechner TR1 und TR2, bei denen kein Ladegerät mitgeliefert wurde.). Nach Verbrauch mußten neue Knopfzellen eingesetzt werden.

Variante 2 AKKU-Einschub mit vier NiCa-Akkumulatoren. Sie waren im Einschub fest verriegelt und konnten nicht entnommen werden. Sie waren mit dem mitgelieferten Ladegerät TRL wieder aufladbar.

 

Für Sammler besteht heute nach über 25 Jahren folgende Situation:

Bei Variante 1 können ohne weiteres die (lieferbaren) Ni-MH Zellen VARTA V 150 H eingelegt werden. Es werden entsprechend 4 Stück benötigt. Sie reichen für mehrere Stunden. Sie könnten sogar wieder aufgeladen werden, wenn ein Ladegerät TRL vorhanden ist. Aber beim Einschub der Variante 1 ist zwischen den beiden Kontaktfedern der Einschubschlitz für das Ladegerät mit schwarzem Kunststoff ausgefüllt, also blockiert. Man wollte vermeiden, daß die (nicht aufladbaren, s.oben) Batteriezellen versehentlich geladen wurden.

Will man Variante 1 zum Aufladen (z.B. der VARTA V 150 H) verwenden, muß man diesen Schlitz ausfräsen, damit der Einschub in das Ladegerät passt.

Bei Variante 2 sind die NiCa- Zellen verriegelt gewesen und nach der langen Zeit in den meisten Fällen zerstört. Man kann sie nur entnehmen, wenn man die Sperr-Riegel ( Noppen an den Trennstegen) an den offenen Aussenseiten der vier Kammern wegfräst. Das ist sehr mühsam, lohnt sich aber, weil man dann auch hier beliebig die vier VARTA V 150 H einlegen und austauschen kann. Hier ist auch keine Sperre am Einschubschlitz vorhanden, man kann also bequem mit dem TRL wieder aufladen.

Beim Einlegen der Zellen muß man die richtige Polung beachten.

Orientierung: Draufsicht von vorne auf die nach unten gebogenen Kontaktfedern,

rechtes vorderes Feld (an Kontaktfeder) und linkes hinteres Feld jeweils PLUS,

linkes vorderes Feld (an Kontaktfeder) und rechtes hinteres Feld jeweils MINUS;

Technische Daten zur Ladung eines Einschubs (4 in Serie geschaltete Zellen) ohne TRL:

Lade-Endspannung: 5,8 V (unbedingt beachten!)

Ladestrom: 30 mA

Ladezeit: ca. 11 h (bei ca. 30 mA!)

Angaben ohne Gewähr.

Natürlich werden viele Sammler auch einen eigenen Weg der Energieversorgung gefunden haben, z.B. über ein entsprechend dimensioniertes Netzteil direkt vom Netz.

Ein Tipp: Der Einschub ohne Zellen, aber mit angelöteten Anschlussdrähten kann dabei als Stecker zur Verbindung zwischen der externen Stromversorgung und dem Rechner dienen.

im Juni 2002 – Dieter von Jezierski