Die Elsbeere, Baum des Jahres 2011
Es ist wohl wenig bekannt, dass jedes Jahr ein Baum zum Baum des Jahres gekürt wird. Ich bin auch nur per Zufall darauf gestossen. Dieses Jahr ist es die Elsbeere oder auch Schöne Else genannt. Und wer nun meint, ich hätte mein Hobby von den Rechenschiebern auf die Botanik verschoben, der irrt sich sehr.
Bereits um 1998 habe ich in einem Artikel versucht, das beliebte Rechenschieberholz „Schweizer Birnbaum“ genauer zu definieren.
Ich habe Literatur gewälzt und Fachleute befragt, bin aber zu keinem eindeutigen Resultat gekommen. Dass es nicht ein gewöhnlicher Birnbaum sein kann, hat sich schon durch den Preis bestätigt, der beim Schweizer Birnbaum viel höher liegt als beim gewöhnlichen Birnbaum. Am Schluss meines damaligen Artikels habe ich gebeten, mir bei der Lösung dieses Rätsels zu helfen; ich habe nie einen Hinweis erhalten.
Im Internet habe ich jetzt zufällig nähere Angaben gefunden. Einem als „unbekannt“ gekennzeichneten Dokument entnehme ich (Zitat): Die Elsbeere produziert ein dichtes, hartes, schweres und elastisches Holz. Es ist feinfaserig und gleichmässig strukturiert. Anfangs ist es hell, weissgelb bis schwach rötlich. Mit zunehmendem Alter wird es dunkler und wechselt seine Farbe zu rotgelb bis rötlich-braun, dann kann es leicht mit Birnbaumholz verwechselt werden. Ist das Holz der Elsbeere einmal ganz getrocknet, verzieht es sich auch nach Jahren nicht mehr (Ende Zitat).
Die letztgenannte Holzeigenschaft war absolut ideal für die Herstellung von Rechenschiebern. Schwierig war offenbar jedoch die Beschaffung des Holzes. Während die Elsbeere früher häufig in unseren Wäldern anzutreffen war, ist sie heute beinahe ausgestorben. Es gibt jedoch Bestrebungen, sie wieder an geeigneten Orten anzusiedeln. Wer mehr über die Elsbeere wissen möchte, suche sie mit Hilfe von Google auf.
Heinz Joss
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