Herr Diethard Erbslöh ist weiter auf der Suche nach interessanten Rechengeräten, die er auf seiner Ausstellung‘ in Benningen a. N. zeigen wird. Nun freut er sich über ein Rechengerät, das er jüngst auf der Sammlerbörse in Essen erstanden hat. Es nennt sich laut Anleitung „Lori-Schnellrechner Typ A24“.
Das Rechengerät ist in ein einfaches Holzkästchen gebettet, das innen mit rotem Samt ausgeschlagen ist.
Dieser Schnellrechner ist an sich ein Rechenstab, der in 10 Teile unterteilt wurde, die zeilenweise (mit jeweils 24 cm Länge) auf einer Tafel angeordnet sind. Das entspricht also einer Skalenlänge von 2,4 m. Zwischen den Zeilen befinden sich Längsrillen, auf die eine durchsichtige Deckplatte aufgesetzt und geführt wird. Sie hat die gleiche Skaleneinteilung und kann sowohl seitlich verschoben werden wie auch vertikal (wenn man sie herausnimmt und vertikal versetzt). Wenn die Längsrillen offen wären, könnte man das Gerät wohl als „Rechenrost“ bezeichnen.
Die Skala weist eine logarithmische Einteilung auf, wobei diese interessanterweise auf der oberen (durchsichtigen) Deckplatte reziprok angeordnet ist. Es wird also der Multiplikator über den Multiplikanden geführt und das Resultat an den „Enden“ in einer der vier Ecken (je nach Stellung der Deckplatte) abgelesen. Das Resultat befindet sich immer in (nur!) einem von vier markierten Kreisen. Das Ablesen des Resultats ist zweifellos viel einfacher als bei einem ,,richtigen“ Rechenschieber, wo dessen Stellung erst mühsam gesucht werden muß.
Während also die Funktionsweise des Gerätes geklärt ist, gibt es noch einige Fragen:
1. Wer kann Näheres über den Hersteller sagen:
,,Lori-Werk Walter Kienbaum, Gummersbach, Rhld.“ ?
2. Wurden dort noch andere (ähnliche) Geräte hergestellt ?
3. Aus welchem Jahr könnte das Gerät stammen ?
(In den Rechenbeispielen wird 1 USDollar mit M. 4,19 gerechnet und 1 fl. mit M. 1,69).
Diethard Erbslöh , Tel 07144-6916, würde sich über nähere Hinweise freuen.