Eine Untersuchung zur Datierung der LOGA Produkte

Die Firma LOGA Calculator AG aus Uster, Schweiz, fabrizierte seit Anfang des 20. Jh. bis zur Auflösung der Firma im Jahr 1979 vor allem Rechenwalzen, aber auch Rechenscheiben sowie einige wenige Typen von Rechenschiebern.

Die Produkte der Firme LOGA sind schwierig zu datieren. Bei vielen Objekten wurden zwar Fabrikations-Nummern angebracht. Sie scheinen aber nicht logisch aufgebaut zu sein oder einem Nummernsystem zu folgen, wie dies beispielsweise bei den Aristo Rechenschiebern der Fall ist. Im erhalten gebliebenen Archiv sind ebenfalls keine diesbezüglichen Informationen zu finden.

Dies hat Jacques Perregaux dazu bewogen, im erhalten gebliebenen Firmenarchiv nach Informationen zur Datierung der Loga Produkte zu suchen. Ergänzend dazu holte er sich weitere Angaben bei vielen Sammlerkollegen dazu.

Seine Erkenntnisse hat er in einer Broschüre zusammengefasst, die er in zwei unterschiedlichen Formaten zum Download bereitstellt. Auf 39 Seiten präsentiert er das Resultat seiner Recherchen. Sehr oft ist eine genaue Datierung leider nicht möglich, dafür aber hat er versucht die jeweils bekannten Ausführungsvarianten zu erfassen und in einen zeitlichen Kontext zu stellen.

Die Broschüren stehen hier im PDF-Format zum herunterladen bereit:

Neues zum Nestler „Kiel“ Rechenschieber

Herr Siegfried Lion hatte in seinem Beitrag zwei Besonderheiten des Nestler „Kiel“ Rechenstabes analysiert, mit der Bitte um eine Diskussion.

Andreas Faßbender greift diese Bitte auf, und führt die Analyse fort, insbesondere zur Wurzelausdruck. Seine Arbeit liegt als PDF-Datei vor.

Weitere Artikel auf rechenschieber.org zum Stichwort „Kiel“.

Zweiter online „Slide Rule Workshop“ am 15. Juni 2025

Nach dem großen Erfolg des ersten „Slide Rule Workshop“ wird am 15. Juni 2025 ein zweiter Workshop online stattfinden. Der Workshop wird in Englisch abgehalten. Details zum Workshop finden Sie auf der Website unserer holländischen Sammlerkollegen. Wenn Sie teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte bis zum 8. Juni 2025 per E-Mail bei info@rekeninstrumenten.nl an (mit Kopie an Karl.kleine@eah-jena.de).

Professor Korte verstorben

Am 26. April 2025 ist Herr Professor Bernhard Korte verstorben. Er war ein Pionier bei der Entwicklung von Chips, hat das Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik an der Universität Bonn gegründet und hat viele deutsche und internationale Ehrungen und Auszeichnungen erhalten.

Mit dem Arithmeum in Bonn hat Professor Korte die weltweit größte Sammlung von historischen Recheninstrumenten geschaffen. Einmalig ist auch die riesige Bibliothek mit unschätzbaren historischen Büchern zu Mathematik, die ohne seine Initiative undenkbar wäre.

Wir Sammler von Rechenschiebern – er nannte sie augenzwinkernd „Dachlatten“ – konnten immer auf ihn zählen. Wir durften im Arithmeum mehrere nationale und 2017 auch ein internationales Treffen als Gäste abhalten. Mit dem internationalen Treffen war auch die Eröffnung der großen Ausstellung „300 Jahre logarithmisches Rechnen in deutschen Landen“ verknüpft, zu der, wie auch zur Schuitema-Ausstellung 2013, eine umfangreiche Publikation in deutscher und englischer Sprache erschienen ist. Seit einigen Jahren zeigt das Arithmeum im jährlichen Wechsel Rechenschieber zu unterschiedlichen Themen und bietet dazu auch Führungen an.

Wir sind dankbar für die große Unterstützung, die wir von Herrn Professor Korte erfahren haben und sind sehr traurig. Ein Besuch im Arithmeum ohne Professor Korte – kaum vorstellbar!